Mediadesign und Whitecliffe - Zukunftsallianz mit großem Potenzial

Die Allianz zwischen der Mediadesign Hochschule und dem Whitecliffe College bietet internationale Marktchancen und viele Vorteile für Mitarbeiter, Studierende und Alumni. Obwohl die Unabhängigkeit beider Bildungseinrichtungen erhalten bleibt, zeigt der Schulterschluss, wie weitsichtig die unternehmergeführten Hochschulen in Bezug auf ihre gemeinsame Zukunftsausrichtung agieren.

Das Whitecliffe College mit Sitz in Auckland (Neuseeland) wurde 1983 von den Künstlern Greg und Michelle Whitecliffe als Kunst-, Design- und Modeschule gegründet. Mittlerweile gibt es weitere Standorte in Wellington und Christchurch sowie in Kanada und das Studienangebot, in diversen Schools strukturiert, hat sich stark erweitert. Mit dem Leitsatz „unlock your creativity and critical thinking activities, embrace risk-taking und gain advanced skills” schlägt Whitecliffe die Brücke zur Mediadesign Hochschule im Wertekanon, wie auch in der zentralen Markenbotschaft.

In einem Interview haben Martin Adam (CEO und Kanzler der Mediadesign Hochschule mdh) und Prof. Carola A. Elias (CRO der mdh) die wichtigsten Impulse, Vorteile, Herausforderungen und Zukunftschancen, die diese Allianz mit sich bringt, gemeinsam erörtert.

Board Members

Board Members

Jianeng Lu ( Member of the Board), Feroz Ali ( Member of the Board), Martin Adam (CEO & Member of the Board)

Carola A. Elias: Wie kam es zu diesem Zusammenschluss der mdh mit Whitecliffe? Was war der ursprüngliche Impuls?

Martin Adam: Als wir uns zuerst mit der Idee eines Zusammenschlusses beschäftigten, war es wirklich unser Herzenswunsch, etwas Großes zu schaffen, eine Bildungsallianz, die Grenzen überwindet. Wir wollten eine Umgebung schaffen, in der kreative und kritische Denkfähigkeiten nicht nur gefördert, sondern auch gefeiert werden, indem wir das Beste aus beiden Welten zusammenbringen. Die Allianz, die weit mehr ist als eine Kooperation, war eine sorgfältig abgewägte Entscheidung, die als strategische Ergänzung unserer Programme gedacht ist und uns ermöglicht, eine Bildungseinrichtung von internationaler Reichweite zu schaffen.“

Carola A. Elias: Warum passen die beiden Bildungseinrichtungen so gut zusammen? Wo gibt es Synergien, wo Ergänzungen?

Martin Adam: Unsere Stärken ergänzen sich perfekt – von kreativen Künsten über Design und Mode bis hin zu Nachhaltigkeit und IT. Whitecliffe bringt die Bereiche Kunst, Fashion Design & Technology, IT und AI sowie Schmuck Design und Kunsttherapie ein, die mdh ergänzt mit Studienprogrammen wie Digital Film Design, Game Design und medienbasiertem Managementangebot. Daneben gibt es aber auch Gemeinsamkeiten im Bereich Media Design und Management vor dem Hintergrund von Entrepreneurship. Diese Synergien und die gemeinsame Vorstellung von klassischer Gestaltungslehre und nachhaltiger, angewandter Forschung, bilden das Fundament einer gemeinsamen, umfassenden Bildungsplattform. Es ging uns darum, eine Brücke zu schlagen, nicht nur visuell und kulturell, sondern auch in der Art und Weise, wie wir Bildung verstehen und anbieten.

In einer Welt, die sich ständig wandelt, sehen wir diese Verbindung als unsere Chance, uns neu zu positionieren und eine Führungsrolle in der kreativen Ausbildung einzunehmen.

Carola A. Elias: Wo liegen die Vorteile der Kooperation für die Mitarbeiter, Ressourcen, Prozesse und Strukturen im Unternehmen?

Martin Adam: Schauen wir auf die Vorteile dieser Allianz, eröffnet sich uns eine Welt voller kreativer Möglichkeiten. Durch die Kombination unserer Ressourcen und Best Practices können wir unser Angebot an Programmen erweitern und so eine 360° Lernumgebung schaffen. 

Wir können Prozesse gemeinsam effizienter steuern und Strukturen aufbauen, die technologische, inhaltliche und administrative Synergien ermöglichen und damit die Zukunftsfähigkeit beider Unternehmen untermauern. Diese Synergien ermöglichen es unserem Personal und unseren Studierenden, an internationalen Austauschprogrammen teilzunehmen, was wiederum die Perspektiven Aller erweitert und sie auf globaler Ebene vernetzt.

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Carola A. Elias: Wo liegen die Vorteile für Studierende, Alumni und Interessenten?

Martin Adam: Extern betrachtet, wirkt die Fusion für unsere Studierenden und Alumni als Türöffner zu international anerkannten Abschlüssen und einem ausgedehnten Netzwerk, das ihre Karrierewege vielfältiger gestaltet. Die interdisziplinären Vernetzungen auch innerhalb der einzelnen Studienprogramme führen zu technologischem Transfer, neuen Einsichten und einer Kultur der Vielfalt, die Austauschprogramme zwischen den Kontinenten ermöglichen unseren Studierenden größtmögliche Entfaltung Ihres Potenzials. Diese neuen Pfade sind nicht nur akademischer Natur, sondern auch persönliche Bereicherungen, die durch das Verständnis und die Erfahrung unterschiedlicher Kulturen entstehen. 

Carola A. Elias: Gibt es auch Herausforderungen? Wenn ja welche?

Martin Adam: Natürlich sind mit solch einem ambitionierten Unterfangen auch Herausforderungen verbunden. Die Integration verschiedener Systeme und Kulturen, die Qualitätssicherung und die internationale Anerkennung unserer Bildungsangebote erfordern sorgfältige Planung und Engagement. Doch wir sind bereit, diese Herausforderungen anzugehen, indem wir auf transparente Kommunikation setzen, alle Beteiligten einbeziehen und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Ein Schlüsselansatz könnte die Einführung eines gemeinsamen Qualitätsmanagements nach dem internationalen EFQM-Modell, sein. Während ISO sich auf die Erfüllung von Anforderungen im Rahmen der Compliance konzentriert, richtet sich das EFQM Modell auf das Streben nach ausgeglichenen Spitzenleistungen in den relevanten Perspektiven aus. Uns geht es darum, nachhaltige Werte für unsere Stakeholder zu schaffen, indem wir sie als integriertes Öko-System begreifen. So können wir die kausalen Zusammenhänge zwischen dem „warum“ strategischer Entscheidungen, dem „wie“ der Umsetzung der Maßnahmen und dem „was“, dem Ergebnis unserer Handlungen, besser verstehen. Und das hilft uns nachhaltig, langfristige Erfolge zu erreichen. Das gemeinsame Engagement in einem solchen Prozess fördert ebenso den regelmäßigen Austausch zwischen den Hochschulleitungen und Fachbereichen.

Diese Allianz ist nicht nur ein Zusammenschluss zweier Institutionen; es ist der Beginn einer neuen Ära in der Bildung, die durch die Schaffung einer unterstützenden, globalen Gemeinschaft gekennzeichnet ist, in der jeder die Chance hat, das volle Potenzial zu entfalten.

Carola A. Elias: Welche Schritte sind geplant, um die Allianz in den Unternehmen im Rahmen einer Transformation umzusetzen?

Martin Adam: Bei der Umsetzung des Wandels geht es wirklich darum, ein Klima des Vertrauens und der Offenheit zu schaffen. Wir legen großen Wert darauf, dass sich jeder in unserem Team sicher fühlt, seine Meinung zu äußern, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen. Dieser Ansatz fördert nicht nur Offenheit, sondern auch ehrliches Feedback, was für den Erfolg unseres Veränderungsprozesses unerlässlich ist.

Wir setzen stark auf die Beteiligung unserer Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen. Durch Workshops, regelmäßige Meetings und Feedback-Schleifen geben wir jedem die Möglichkeit, seine Gedanken und Bedenken einzubringen. Diese partizipative Entscheidungsfindung stärkt das Engagement und die Akzeptanz der Veränderungen innerhalb unserer Organisationen.

Zudem ist die Entwicklung anpassungsfähiger Strukturen ein zentrales Element unserer Strategie. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Prozesse so flexibel zu gestalten, dass sie sich schnell an neue Bedingungen anpassen können. Dies bedeutet oft, dass wir Rollen, Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege überdenken und bei Bedarf anpassen.

Carola A Elias: So eine Allianz ist ja immer auch mit Angst und Unsicherheiten verbunden, bei Mitarbeitern wie auch Studierenden. Wie lösen Sie diese Unsicherheiten auf?

Martin Adam: Beim Changemanagement ist transparente Kommunikation das A und O. Wir bemühen uns, klar, konsistent und offen über die Gründe, Ziele und erwarteten Auswirkungen unserer Veränderungen zu informieren. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden und Vertrauen aufzubauen.

Die emotionale Unterstützung unserer Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle. Wir bieten verschiedene Formate an, von Einzel- oder Gruppengesprächen bis hin zu Workshops zur Stressbewältigung, um Ängste und Unsicherheiten anzusprechen. Darüber hinaus ist der Zugang zu professioneller psychologischer Beratung ein wichtiger Bestandteil unserer Unterstützung.

Nicht zuletzt ist es uns auch wichtig, Erfolge zu feiern und anzuerkennen. Die Würdigung von Meilensteinen während des Veränderungsprozesses motiviert uns alle und verstärkt das Gefühl, gemeinsam etwas zu bewirken. Wir setzen sowohl auf formelle als auch informelle Anerkennung, um diese Erfolge zu zelebrieren.

Carola A Elias: Wie sieht die Zukunftsvision von whitecliffe-mdh aus? Wo wollen wir in 5 Jahren stehen?

Martin Adam: Wenn wir darüber nachdenken, wo wir in fünf Jahren mit Whitecliffe und mdh stehen möchten, sehe ich uns an der Spitze der globalen kreativen Bildung. Unsere Vision ist es, weltweit ein Vorreiter zu sein – eine Institution, die für ihre Innovationskraft und Vielfalt bekannt ist, die wir in unserem Bildungsangebot transportieren. Wir wollen unseren Studierenden überall auf der Welt maßgeschneiderte Bildungswege anbieten, die ihnen nicht nur einzigartige Möglichkeiten, sondern auch die Türen zu einer global vernetzten Gemeinschaft öffnen.

Das fünfjährige Jubiläum unserer Allianz wird mehr als nur ein Meilenstein sein; es wird die Feier unserer globalen Reichweite, unserer Erfolge und der tiefgreifenden Auswirkungen, die wir gemeinsam erzielt haben. Diese Feierlichkeiten auf verschiedenen Kontinenten werden nicht nur unsere bisherigen Erfolge würdigen, sondern auch ein Symbol für unsere zukünftige Richtung und unseren anhaltenden Einfluss in der Welt der kreativen Bildung sein.

Seien wir gespannt auf die nächsten Schritte!

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