Sebastian Schütt

Sebastian Schütt

Campus

Berlin

„Nutzt jede Sekunde des Studiums! Ihr werdet nie wieder so viel Zeit haben, Dinge auszuprobieren und vor allem nie wieder so viele Chancen, um Fehler zu machen.“

Aktueller Beruf:

Digital Compositor

Aktueller Arbeitgeber:

Mackevision

Beruflicher Werdegang:

Derzeit stehe ich mit der Firma Mackevision in einem Freelance-Arbeitsverhältnis. Diese sind durch Autowerbung (Bewegtbild sowie Stills) und vor allem die Erstellung von Online-Konfiguratoren ihres größten Kunden Mercedes bekannt.

Meine Aufgabe als Digital Compositor dieses Konfigurator-Auftrags besteht darin, das technische Setup und die grafische Einbettung der verschiedenen Komponenten eines Auto-Interieurs zu erstellen. Der Kunde hat somit im Nachhinein die Möglichkeit, sich online durch Austauschen und Hinzufügen verschiedenster Ausstattungskomponenten inkl. der angebotenen Farben, sich seinen persönlichen Lieblingswagen zu konfigurieren.

Dieser Auftrag wird mich nur um die 6 Wochen beschäftigen – dies ist allerdings etwas, dass ich momentan an meinem Beruf liebe: kurze, impulsive Aufträge, die mich immer wieder vor neue, abwechslungsreiche Herausforderungen stellen. Nicht zu wissen, wo ich übermorgen arbeiten und leben könnte, gibt mir einen gewissen Kick.

Das Berufspraktikum im 6. Semester (2010), hat damals den nötigen Anstoß gegeben. Ich verbrachte das halbe Jahr sowohl am Set, als auch im Visual Effects Studio des Films „Anonymous“ von Roland Emmerich. Da die Visual Effects Supervisor mit meiner Arbeit sehr zufrieden waren, übermittelten sie eine Empfehlung an einen befreundeten Supervisor in Dublin, Irland, der gerade sein Team für die erste Staffel der Serie „Game Of Thrones“ zusammenstellte. Somit kam meine berufliche Karriere schon während des Studiums ins Rollen. Nach den 6 Monaten Irland arbeitete ich für einige Monate für Pixomondo (Hugo, Journey 2, Hansel & Gretel – Witch Hunters, ... ) und ARRI in Berlin.

Das Jahr 2012 war dann wieder durch permanente Auslandsaufenthalte geprägt. Im ersten Halbjahr war ich bei der Firma Double Negative in London angestellt (Total Recall), während ich den Sommer, Herbst und Winter in Vancouver mit MPC verbringen durfte (Man Of Steel, The Seventh Son). Da ich einerseits gern Neues ausprobiere und zweitens weiß, dass ich dieses Springen zwischen Arbeitsverhältnissen spätestens, wenn es zu einer Familienplanung kommt, aufgeben muss, versuche ich, verschiedene Firmenstrukturen, -größen und Aufgabenfelder zu testen. Dies hilft mir zu entdecken, in welchem Bereich ich mich dann auch langfristig beschäftigt sehen könnte.

Momentan teste ich mich also eher im Werbesektor, um für eine kurze Zeit Pause vom Druck einer Filmproduktion zu haben. Allerdings winken am Horizont schon wieder viele aufregende Projekte, die sich derzeit in der Preproduction befinden und ich bin gespannt, wohin es mich als Nächstes verschlägt...

Auzeichnungen:

Ich habe an dem Film “Hugo” mitgearbeitet, der mit dem Academy Award (OSCAR) in der Kategorie “Best Visual Effects” ausgezeichnet wurde.

Philosophie:

Die Arbeitsatmosphäre muss stimmen. Da in meinem Job oft Überstunden gemacht werden, wird der Job häufig zum Familienersatz. Ich kann mich nicht 2/3 des Tages in einem unpersönlichen und unangenehmen Umfeld aufhalten und gleichzeitig beste Resultate liefern. Es ist Teamarbeit und somit muss ein echtes Team vorhanden sein.

Über mich:

Rückblickend bin ich glücklich, dass ich die Chance auf dieses Studium bekommen habe. Gerade in meinem Job beruht das Gewinnen neuer Jobs größtenteils auf einem umfangreichen, gepflegten Netzwerk. Das Studium mit Gleichgesinnten legt dafür schon den ersten Stein. Das Praktikum im 6. Semester muss für den Ausbau dieses Pools genutzt werden, um sich einen fließenden Übergang von der Exmatrikulation zu einem ersten Job zu ermöglichen. Außerdem bietet die Uni im Vergleich zum Selbststudium die Möglichkeit, schnell Hilfeleistungen von Anderen sowie Einblicke in Gebiete zu bekommen, die man beim selbstständigen Lernen gern einmal übergehen würde.

Ziele:

Momentan bereite ich mich auf mein Langzeit-Ziel vor: (mindestens) einmal für ILM oder WETA arbeiten zu dürfen.